literature

Chapter 14

Deviation Actions

samureibekuchen's avatar
Published:
112 Views

Literature Text

Kapitel Vierzehn: Freund Oder Feind?

Satori spitzte die Ohren. Ein Geräusch hatte sie aus ihrem leichten Schlaf gerissen. Was war das? Es hörte sich so an, als ob sie nicht mehr alleine war. Sie blieb wie starr liegen und konzentrierte sich auf das Geräusch. Es kam zweifellos auf sie zu. Langsam. Vorsichtig. Der Wind drehte sich und kam jetzt genau aus der Richtung des Geräusches. Es roch eindeutig nach Rauch, der einen anderen Geruch überdeckte. Was konnte das nur sein? Ein Feuer war es nicht. Dafür war das Gras zu feucht. Und irgendwie hatte der Geruch auch etwas vertrautes. Unsicher drehte sie sich auf den Bauch und blickte um sich. Immer noch horchte sie. Ein paar Meter von ihr entfernt stieg eine kleine Rauchwolke auf. Satori sprang auf. Sie wollte nicht warten und herausfinden, was auch immer das war. Sie rannte in die entgegengesetzte Richtung. Während sie auf den vor ihr liegenden Wald zu hastete, bemerkte sie zu ihrem entsetzten, dass dieses Etwas sie nicht nur einholte, sondern auch noch mit Leichtigkeit auf etwa der selben Höhe neben ihr her lief. Kurz vor dem Übergang der Wiese zum Wald beschleunigte es sogar seine Schritte und kam vor ihr am Waldrand an. Satori war vollkommen durcheinander. Sie bremste ab, aber nicht schnell genug und schoss aus dem Gras heraus geradewegs auf das Etwas zu. Sie stieß damit zusammen, riss es um und blieb auf ihm liegen. Sie hörte wie es aufstöhnte und sprang erschrocken von ihm runter. Erst jetzt realisierte sie, was dieses Etwas war.
Vor ihr lag ein großer, rotbrauner Wolfsrüde auf dem Rücken. Er rieb sich seinen Kopf mit der Vorderpfote und sie konnte merkwürdige, schwarze Musterungen an seinen beiden Vorderläufen erkennen.
„Man, du gehst aber ganz schön ran!" Er setzte sich auf, aber anstatt über seinen Witz zu lachen, fixierte er sie mit seinen blauen Augen und machte ein ernstes Gesicht. Satori spannte ihre Muskeln an und stellte ihr Nackenfell auf. Unbeeindruckt legte er seinen Kopf schief.
„Hey! Mach mal halblang! Der Einzige, der hier auf Abwehr gehen darf, bin ich. Ihr seid ja schließlich in mein Revier eingedrungen und habt meine Beute gejagt." Sie wich einen Schritt zurück und trat auf etwas, doch noch bevor sie erkannte, was es war, hatte sie sich daran verbrannt. Sie zog jaulend die Pfote zurück. Eine Zigarette lag auf dem Boden. Der rotbraune Rüde kam auf sie zu. Sie rutschte rückwärts, die  schmerzende Pfote an sich gedrückt.
„Das tut mir Leid!" Er scharrte die Zigarette zu und sah sie an. „Darf ich mal sehen?" Er streckte die Pfote nach ihr aus. Verwundert sah sie ihn an. Er hatte auf einmal eine qualmende Zigarette im Mundwinkel.
Doch bevor Satori irgendetwas erwidern konnte, sprang der namenlose Rüde aus dem hohen Gras auf den anderen Rüden zu. Dieser wollte sich ducken und ausweichen, wurde aber noch von dem anderen am Rücken erwischt. Er heulte auf, fing sich aber schnell wieder und blies seinen Angreifer Zigarettenqualm ins Gesicht. Der Namenlose lockerte darauf seinen Biss, so dass der Rotbraune sich von ihm befreien konnte und er entfernte sich einige Meter. Als der Namenlose zu einem erneuten Angriff ansetzte, sprang Satori dazwischen und stieß ihn zu Boden.
„Hör auf!" Sie blickte ihn zornig an. Er verstand nicht. „Er wollte dich angreifen, er-" Der rotbraune Rüde zog an seiner Zigarette und fiel ihm ins Wort.
„Du bist ein Idiot, wenn du das denkst! Ich hätte zwar einen guten Grund gehabt sie anzugreifen, schließlich ist das hier mein Revier, aber sie ist eine Fähe und es ist echt das letzte Fähen anzugreifen!" Der Namenlose fletschte die Zähne und wollte aufspringen, aber Satori drückte ihn zu Boden.
„Ich hab doch gesagt, du so-" Mit seinen  Hinterläufen stieß er sie von sich, worauf sie mit dem Kopf aufschlug und liegen blieb. Der rotbraune Rüde riss die Augen auf, als er das sah, spuckte seine Zigarette aus und verbiss sich in der Schulter des Namenlosen, noch bevor dieser aufgestanden war. Er verlagerte sein Gewicht auf seine Hinterläufe, riss den Namenlosen durch eine Drehung mit sich und warf ihn gegen einen nahe stehenden Baum. Benommen blieb er liegen und verlor das Bewusstsein.
...
© 2008 - 2024 samureibekuchen
Comments0
Join the community to add your comment. Already a deviant? Log In